MoBioSt: More Bio for Styria
Biotechnologien in der Steiermark: Stand, Potenziale & Chancen
(Juni 2011)
- Biotechnologische Lösungen werden zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, mit wachsendem Anwendungs-Potenzial auch außerhalb des Medizin/Pharma-Bereiches.
- Die treibenden Kräfte sind „Ökologisierung" der Produktionsverfahren und „Ressourcenknappheit". Biotechnologien werden damit auch zu einem Kernelement zur Bewältigung der „Grand Challenges".
- Die Steiermark zeichnet sich in der Forschung durch ein starkes, breites (grüne, rote, weiße Biotechnologie), kooperatives, durchaus wettbewerbsfähiges, aber noch nicht nachhaltig stabiles wissenschaftliches Umfeld aus. Neben dem Bereich Medizin/Pharma werden noch Themen der „nachwachsenden Rohstoffe" behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verfahrens- und Prozesstechnik (industrielle Biotechnologie). Die Steiermark verfügt damit zweifelsohne über Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Standorten in Österreich und auch international.
- Die wirtschaftliche Umsetzung der Forschungsergebnisse ist aber noch deutlich verbesserungs-bedürftig. Es gibt nur wenig Biotechnologie-Unternehmen und keine internationalen Leitbetriebe am Standort. Es sind aber zahlreiche biotechnologie-affine Unternehmen, insbesondere im Anlagenbau, tätig.
- Die Empfehlungen des Forschungsrates zielen vor allem auf die Sicherung einer exzellenten Forschung und hochqualifizierter Ressourcen, eine Stärkung der Anwendungskompetenz der „traditionelleren" Industrie-Sektoren und die Verbesserung der wirtschaftlichen Umsetzung der Forschungsergebnisse ab. Und nicht zuletzt empfiehlt er, als zentrales Standbein für die Biotechnologie in der Steiermark, die dynamische Entwicklung im Bereich Human-technologie/Medizin/Pharma zu halten bzw. auszubauen.
Fazit:
Die Steiermark hat aufgrund des ausgezeichneten Standes in der Forschung beste Voraussetzungen, die Biotechnologien als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zur Stärkung des Innovations- und Wirtschaftsstandortes zu nutzen.